"Tote Mädchen lügen nicht"  Was hinter dem Hype um die Netflix-Serie steckt

"Tote Mädchen lügen nicht", sorgte 2017 mit der ersten Staffel für heftige Diskussionen: Wie detailliert darf der Suizid einer Schülerin gezeigt werden? In der zweiten Staffel warnen die Schauspieler gleich zu Beginn vor dem Serienstoff – und der ist alles andere als harmlos.

Mobbing in der Schule, Gewalt unter Jugendlichen, der Suizid einer Minderjährigen: Kaum eine Serie hat im vergangenen Jahr für so viel Wirbel gesorgt wie "Tote Mädchen lügen nicht". Quoten gibt der US-Streamingdienst nicht bekannt. Laut einer Statistik von "Parrot Analytics" war die erste Staffel der Serie in Deutschland im April 2017 mit großem Abstand am beliebtesten. Seit dem 18. Mai gibt es auf Netflix nun auch die zweite Staffel zu sehen.

Laut einer Umfrage nutzen 40 Prozent der Deutschen mindestens einmal pro Woche Video-Streamingdienste wie Netflix, Maxdome oder Amazon Prime Video. Im Vergleich zu 2016 hat sich die Zahl fast verdoppelt. Noch häufiger genutzt werden kostenlose Portale wie YouTube mit derzeit 49 Prozent. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) geben an, mindestens ein Mal pro Woche linerare TV-Sendungen über Kabel, Satellit oder Antenne zu sehen.

Achtung: Wer die erste Staffel "Tote Mädchen lügen nicht" noch nicht gesehen hat und nicht gespoilert werden möchte, sollte ab hier nicht weiterlesen!

Die zweite Staffel von "Tote Mädchen lügen nicht" wurde in Deutschland mit Abstand die meisten gesehen und diskutiert. (Quelle: statista.de)

Worum geht es in der Serie?

Wieso ist die Serie so erfolgreich?

Während viele Medienkritiker das Drama positiv bewerteten, kam schnell Kritik an der detaillierten Suizid-Beschreibung in der letzten Episode der ersten Staffel auf. Auch für die zweite Staffel hagelte es bereits jede Menge Kritik: Es gäbe zu viele traumatische Erlebnisse in zu kurzer Zeit.

Warum sehen trotzdem so viele Menschen die Serie? t-online.de hat in der Redaktion einige Punkte zusammengetragen:

Dritte Staffel ohne Hannah Baker?

In der zweiten Staffel taucht Hannah Baker immer wieder auf – in Rückblenden und in fiktiven Gesprächen mit Clay Jensen. Katherine Langford, die Hannah Baker spielt, hat in einem Interview mit "The Hollywood Reporter" erzählt, dass eine dritte Staffel eventuell ohne Hannah stattfinden könnte. "Es könnte sein, dass es Hannahs letztes Kapitel war, aber ich denke, wir müssen abwarten, bis etwas offizielles verkündet wird", so Langford.

Netflix will Betroffene mit der Serie ehren

"Wir hoffen und glauben, dass das ehrliche Geschichtenerzählen die Erlebnisse der vielen, vielen jungen Erwachsenen und ihren Eltern ehrt, die mit diesen Themen konfrontiert sind", erklärte Neflix vor dem Start der zweiten Staffel. Man hoffe, dass dadurch über solche Probleme offen diskutiert werde.

Netflix zeigt vor der ersten neuen Folge einen Clip, in dem die Darsteller vor dem Serienstoff – sexuelle Übergriffe, Drogenmissbrauch und Selbstmord – warnen. "Wenn ihr selbst mit diesen Themen zu kämpfen habt, ist die Serie vielleicht nicht die richtige für euch oder ihr solltet sie mit einem vertrauten Erwachsenen schauen." Auf der Webseite "13reasonswhy.info" haben die Macher einen Gesprächsleitfaden und Kontaktadressen veröffentlicht. Vor jeder Folge wird darauf hingewiesen, dass die nachfolgenden Bilder schockierend und gewalttätig sind, nach jeder Folge wird auf die Hilfsseite verwiesen.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels